35 Jahre HOLBORN Hamburg: Auf fossilen Spuren in die Zukunft

Wir schreiben das Jahr 1988: FC St. Pauli schafft es in die 1. Bundesliga, Werder Bremen wird Deutscher Meister, die Niederländer holen den Europacup. Auch in der Mineralölwirtschaft war 1988 durchaus ereignisreich: So wurde ab 1. Februar verbleites Normalbenzin in Deutschland verboten. Am 10. März kam es im Shell-Tanklager in Flörsheim zur Explosion eines Behälters – und am 6. Juli wurde die Nordsee-Bohrinsel Piper Alpha durch ein Feuer zerstört. Aber es gab auch gute Neuigkeiten: In Hamburg betrat mit der HOLBORN Europa Raffinerie ein neuer Spieler das Feld. Im Januar nahm die Anlage nach fast einem Jahr Stillstand wieder die Produktion auf.

 

Dass die „HOLBORN-Raffinerie voll ausgelastet“ ist, meldete das „Hamburger Abendblatt“ Ende 1988, alles laufe „wie geschmiert“: Glückliches Ende einer Berg- und Talfahrt, die 1953 mit der Übernahme der früheren Ebano-Asphaltwerke durch ESSO begonnen und mit der Schließung der Raffinerie im Herbst 1986 ihren Tiefpunkt erreicht hatte. Etliche Arbeitsplätze gingen verloren, insgesamt waren 450 Männer und Frauen betroffen. Eine stattliche Zahl an ehemaligen ESSO-Beschäftigten fand später bei HOLBORN ein neues Zuhause, als die eingemottete Raffinerie von der US-Mineralölgesellschaft Coastal übernommen wurde.

Und heute? HOLBORN hat sich über 35 Jahre zu einem agilen Marktakteur entwickelt. Aus unseren fossilen Wurzeln wachsen grüne Projekte, mit denen wir nachhaltige Mobilität und Wärme für den Norden sichern. Im Wandel hin zur „grünen Raffinerie“ beeindrucken wir durch Energieeffizienz und Produktivität und verlassen eingefahrene Wege, um sichere, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten.