HOLBORN Turnaround 2023: Erfolgreich abgeschlossen!

Die HOLBORN Europa Raffinerie hatte ihre Anlagen seit dem 26. August nach und nach heruntergefahren, um im Stillstand die diesjährige TÜV-Revision durchzuführen. Bis Mitte Oktober lief die Instandhaltung an den sogenannten Maintenance-Tagen: Die Anlagen wurden auf ihre Sicherheit und Funktionsfähigkeit hin überprüft, Reparaturen wurden durchgeführt und Projekte erfolgreich eingebunden. In der darauffolgenden Anfahr-Phase ging die Raffinerie nach und nach wieder in Betrieb.

Für den größten Bereich der HOLBORN Europa Raffinerie, die Produktion, ist es nach Abschluss der Wartungsarbeiten noch einmal richtig zur Sache gegangen: Denn die Kolleginnen und Kollegen der Hauptabteilung Operations haben beim Anfahren – der letzten Phase eines jeden Stillstands – die Wege für Produktströme eingestellt. Dieser Schritt erfordert nicht nur viel Fingerspitzengefühl, sondern primär größte Sorgfalt und Erfahrung.  

Bei der Inbetriebnahme läuft alles nach genauen Anfahrplänen ab. Diese reichen bis hin zu Aufheizkurven einzelner Equipments, die vorgeben, wie neu ausgemauerte Behälter schrittweise erwärmt werden müssen, damit sie keinen Schaden nehmen. Drücke sind langsam zu steigern, Werte zu beobachten und Einstellungen anzupassen. Dabei sind viele Abhängigkeiten zu berücksichtigen, denn einzelne Equipments wie auch die beiden großen Anlagenbereiche – Rohöldestillation und katalytische Spaltanlage – sind prozesstechnisch vielfach miteinander verzahnt. Schritt für Schritt geht es so voran, bis die Produktion starten kann.

In der Raffinerie ist es während der Inbetriebnahme vermehrt zu Fackelaktivitäten gekommen: Über die Fackeln, ein wichtiger Teil unseres Sicherheitssystems, werden Rohgase wie z. B. Methan, die im Anfahrprozess unweigerlich entstehen, aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht verwertbar sind, kontrolliert und rückstandslos verbrannt. Dabei halten wir selbstverständlich alle umweltrelevanten Auflagen und gesetzlichen Bestimmungen ein. 

In insgesamt sechs Wochen Stillstand zuzüglich Ab- und Anfahren der Anlagen konnten alle Arbeitspunkte planmäßig durchgeführt werden. So wurden unter anderem 764 Sicherheitsventile, 406 Wärmetauscher, 356 Druckbehälter, 51 Kolonnen, 27 Reaktoren sowie unzählige Filter, Rohrleitungen, Pumpen und Öfen überprüft. Zahlreiche Menschen waren am Turnaround beteiligt: HOLBORN erhielt dabei in Spitzenzeiten von rund 2.200 zusätzlichen Arbeitskräften, wie Gerüst- und Rohrbauern, Schweißern, Isolierern, Elektrikern, Regelmechanikern, Kranführern sowie Ingenieuren und Sachverständigen von verschiedensten Vertragsfirmen Unterstützung.

Die Versorgung der Kunden mit Produkten war während des Turnarounds zu jeder Zeit gewährleistet, da durch gute Vorbereitung die Tanks gefüllt waren und die Verladeanlagen weiter betrieben wurden. Die Stillstandsarbeiten haben insgesamt ein Volumen von rd. 110 Mio. Euro umfasst: Diese Investition ist ein Bekenntnis zum Standort Hamburg-Harburg, zur Sicherung der an der Raffinerie hängenden etwa 800 direkten und indirekten Arbeitsplätze und zur sicheren Versorgung der Region mit Kraftstoffen. Mit den umgesetzten Maßnahmen ist die Raffinerie für weitere fünf Jahre fit und sicher, bevor in 2028 erneut eine TÜV-Revision ansteht.

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Kontakt:
Daniela Frommann
Unternehmenskommunikation
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